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Hopfen und Malz...
Besichtigung der Rheinhessenbräu am 21.04.2012
Rheinhessen ohne Wein gibt's nicht?
Gibt's doch...
Am 21. April machte sich eine kleine Gruppe des Chores vom Hauptbahnhof (und eine zweite Gruppe auf ihren Fahrrädern) auf den Weg, das rheinhessische Umland mal auf eine andere Art kennen zu lernen. Erkundet wurde etwas, was im heimischen "Land der Reben" eher ungewöhnlich ist: eine Privatbrauerei. Und dabei konnte einiges gelernt werden.
Aber eins nach dem anderen.
Das erste Highlight nach Ankunft in Ebersheim war die begeisterte Begrüßung durch einen niedlichen kleinen Hund, der sich freundlich von einem zum nächsten wedelte und dafür fleißig gestreichelt und hinter den Ohren gekrault wurde.
Zu Beginn der Besichtigungstour lernten wir dann zunächst, dass eine Brauereibesichtigung nichts zu tun hat mit langen Gängen, die es abzulaufen gilt oder mit riesigen Hallen, in denen noch riesigere Maschinen und Braukessel stehen. Nein, eine Brauerei benötigt eine relativ kleine Fläche und eine verhältnismäßig kleine Halle, in der eine Anlage mit zwei Kesseln und gefühlten 100.000 km Leitungen, durch die das unfertige Bier nach dem ersten Brauen zum Filtern in den zweiten Kessel geleitet wird, dann wieder zurückgeleitet wird,
dann noch einmal erhitzt und dann noch mal gefiltert - oder war es umgekehrt?
Die Konzentration war nämlich manchmal ein kleines bisschen abgelenkt was nicht wundern darf, war der erste Ordnungspunkt während dieser Besichtigungstour doch die Einweisung an den Zapfhähnen, an denen wir uns während des gesamten Vortrags selbst mit dunklem oder hellem oder mit Weizenbier versorgen konnten.
Und so gleich mal testen konnten, was alles Leckeres entsteht, wenn man Wasser, Malz und Hopfen und vielleicht auch Hefe auf unterschiedliche Art und Weise vermischt und erhitzt. Wichtig dabei ist die Zugabe des Malzes, das, je nachdem welches Malz man wann und wie hinzugibt und miterhitzt, den Geschmack des Bieres ausmacht. Die Kenner der Materie mögen mir verzeihen, dass ich hier nicht weiter ins Detail gehe.
Das Malz selbst entsteht aus Braugerste und existiert in nicht geahnter Vielfalt: es gibt Münchner oder Wiener Malz, Rost-, Sauer- oder Rauchmalz und verschiedene Karamellmalze. Und alle entstehen aus Braugerste, die ganz besonders gut in Rheinhessen gedeiht. Oder anders gesagt: die beste Braugerste kommt aus Rheinhessen. Auch wieder etwas, was, so behaupte ich jetzt einfach mal, keinem von uns bekannt war.
Zum Abschluss eines gelungenen und doch auch lehrreichen Vortrages ging es dann in die angrenzende Wirtschaft, die nicht nur das eben erst kennen gelernte Bier ausschenkte, sondern auch einen ausgesprochen leckeren Spießbraten servierte.
Ein gelungener Ausflug - Vielen Dank an die Organisatoren!
(Text Britta Neubecker)